Skip to Content

Viele Musikbegeisterte aus dem Landkreis Nienburg waren wieder einmal der Einladung gefolgt und hatten sich trotz des sommerlichen Wetters auf den Weg nach Stolzenau gemacht. Sie wurden belohnt durch ein sehr beeindruckendes und niveauvolles Konzert mit einem abwechslungsreichen Programm.

Die herausragende Arbeit im Bereich Musik am Gymnasium Stolzenau zeigte sich zum Einen an der Vielzahl der beteiligten Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen und der klanglichen Qualität und Vielfalt der aufgeführten Stücke. Insbesondere aber auch an der guten Zusammenarbeit der einzelnen Akteure. Die dadurch hervorgerufene Musikbegeisterung bei den Schülerinnen und Schülern konnte das Publikum während des Konzertes immer wieder miterleben und spüren.

Besonders sichtbar wurde dies als sich zur Halbzeit des Konzertes die gesamte Bühne mit allen Chören und dem Jugendblasorchester und somit mit mehr als 200 Akteuren füllte und noch einmal die Highlights aus dem vor kurzem mit großem Erfolg aufgeführten Musical „Perisade“ zum Besten gegeben wurden.

Glanzvoll eröffnet wurde das Konzert durch das Blechbläserensemble mit „Just A Closer Walk“. Schulleiter Dr. Matthias Akkermann begrüßte das Publikum und sprach der Sparkasse Nienburg und dem Förderverein des Gymnasiums seinen Dank für die Unterstützung des Konzertes aus.

Das Vororchester mit seinen etwa 80 Schülerinnen und Schülern aus den Jahrgängen 5–9 begeisterte mit „Starlight Express“ sowie „The Birth Of Rock & Roll“ das Publikum. Besonderen Beifall erhielten hier Thore Klopp und Tarje Guse für ihr Trompetensolo.

Großes Lob und einen Scheck vom Förderverein gab es für zehn Schülerinnen und Schüler, die sehr erfolgreich an dem Wettbewerb „Jugend musiziert“ teilgenommen hatten. Musiklehrer Graf betonte in diesem Zusammenhang die hervorragende Zusammenarbeit mit der Musikschule Nienburg.

Der Chor der Musicalklassen, besang mit „Look At The World“ aus der Feder John Rutters die Vielfalt und Schönheit der Welt, gefühlvoll begleitet von Mathias Goedecke am Klavier. Unter der Leitung von Christiane Sprick und Raphael Munk zeigten die gut 40 Schülerinnen und Schüler der 5b und 6b im „Chorklassenhit“ und dem Musicalsong „The Lions Sleeps Tonight“, dass sie bereits in der Lage sind, einen vierstimmigen Satz zum Klingen zu bringen.

Der Mittelstufenchor aus den Jahrgängen 7-9 trumpfte souverän-kraftvoll mit dem Teenager-Hit „Junge“ von den Ärzten auf und zeigte mit „Killing Me Softly“ gemeinsam mit dem Jugendchor auch seine melancholische Seite.

Dass die jahrelange Chorerfahrung dazu führt, dass die erprobten Chorsängerinnen und Sänger immer anspruchsvollere Stücke auf die Bühne bringen könnten, zeigte der Jugendchor mit knapp 20 Schülerinnen und Schüler, der mit einem a-cappella-Arrangement des ABBA-Schlagers „Waterloo“ und Werken des Maybebop-Songwriters Oliver Gies tosenden Applaus bekamen. Schwungvoll riss der Jugendchor das Publikum mit und schloss sein Programm in stoischer Präzision mit der humoristische Ballade „Rendezvous“.

Nach der Pause eröffnete das Jugendblasorchester unter Leitung von Maike Tiedemann und Jürgen Graf, das sich aus etwa 75 Schülerinnen und Schülern zusammensetzt, mit der grandiosen Komposition „Oregon“ von Jacob de Haan den zweiten Teil des Konzertes. Anschließend begeisterten Birte Lustfeld, Nils Graner, Julius Grote und Heinrich Graf mit der rasanten „Trumpet Fiesta“ unter Begleitung des Orchesters das Publikum. Ein anspruchsvolles Medley zur Filmmusik von „James Bond 007“ wurde souverän und klangvoll musiziert. Wahre Beifallsstürme löste das von Marlon Kleine vorgetragene virtuose Xylophonsolo „Wilhelm Tell Galopp“ aus. Das Jugendblasorchester musizierte abschließend „80er KULT(Tour)“, ein mitreißendes Potpouri aus bekannten Songs der Neuen Deutschen Welle.

Die Vielfalt der Musikrichtungen kam zum Ende des Konzertes mit der Bigband unter der Leitung von Jürgen Graf noch einmal deutlich Geltung. Die Kompositionen aus den unterschiedlichen Epochen des Jazz wie „Copacabana“ oder „Fantasy“ wurden stilistisch differenziert vorgetragen. Herzlichen Szenen-Beifall für ihre Soloeinlagen bekamen die in der Bigband musizierenden Solistinnen und Solisten Birte Lustfeld, Nils Graner und Julius Grote (Trompete), Sophia Wilkening (Saxofon), Jasper von Stemm (Posaune) und der ehemalige Schüler Henrik Brockhoff (Gitarre). Besonders die Gesangstitel „Skyfall“ und „Feeling Good“ mit der Sängerin Eunice Ingabire lösten beim Publikum tosenden Beifall aus.

Schon jetzt kann man sich auf weitere Konzerte dieser Art freuen.