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Stolzenauer Roboter-Cracks messen sich an der Westfälischen Hochschule

Am Freitag, 10.06., fand am Standort Gelsenkirchen der Westfälischen Hochschule die diesjährige „Robocom 2022“ statt. Dabei handelt es sich um einen Robotik-Wettbewerb, bei dem ein autonomer, also selbstständig agierender Roboter eine zweiteilige Aufgabe so schnell wie möglich zu bewältigen hat.

In diesem Jahr bestand der erste Teil der Aufgabe darin, einer etwa 12m langen, schwarzen Linie auf hellem Untergrund zu folgen. Am Ende der Linie stand eine leere Normbrunnenflasche auf einem 10cm hohen Podest mit 20cm Durchmesser. Diese Flasche galt es von dem Podest zu heben und auf dem Spielfeld abzustellen, wo sie frei stehen musste und nicht mehr vom Roboter gehalten werden durfte – der zweite Teil der Aufgabe.

Ausgehend von vielen Erfahrungswerten aus zurückliegenden Wettbewerben wie der Roberta-Challenge in Hannover, der heimischen FIRST LEGO League oder auch der Worldrobotolympiad, bei der es schon bis ins Deutschlandfinale ging, nahmen sich Malte Mohrmann und Georg Busche der Aufgaben an und tüftelten in einigen Wochen eine Lösung heraus, die sich sehen lassen konnte. Mit einer Reproduktionsrate von etwa 95% bestach ihr Roboter vor allem durch große Zuverlässigkeit. Die Programmierung des Lego-EV3-Bausteins mit der Programmiersprache Java sorgte außerdem für schnell arbeitende Codes, sodass sich der Roboter dank eines ausgeklügelten Regel-Algorithmus‘  auch unter erschwerten Bedingungen wie wechselnder Beleuchtung und sich verändernden Kontrastbedingungen zwischen der zu folgenden Linie und dem Untergrund sehr genau an der Linie orientieren und sein Ziel, das Podest am Ende der Linie, perfekt erreichen konnte.

Für das Greifen der etwa 600g schweren Flasche haben sich die beiden Schüler des 10. Jahrgangs einen sehr effektiven Mechanismus überlegt, der die Flasche an den Roboter heranziehen und sie dort halten konnte. So konnte der Roboter nach dem Greifen der Flasche einige Zentimeter zurücksetzen und sie anschließend auf dem Spielfeld abstellen.

Von den 21 zum Wettbewerb angemeldeten Teams haben sich schließlich 12 Teams der Herausforderung gestellt, darunter waren auch einige Teams aus berufsbildenden Schulen. Georg und Malte stellten das einzige Team aus Niedersachsen. Am Ende schaffte ihr Roboter das Linienfolgen in 42 Sekunden und war damit der zweitschnellste Roboter im ganzen Wettbewerb. Das Herunterheben der Flasche dauerte nochmal zehn Sekunden, sodass die ganze Aufgabe in 52 Sekunden erledigt war. Dies war die insgesamt viertschnellste Zeit aller Teams und bedeutete somit auch den vierten Platz bei diesem sehr gut organisierten Wettbewerb. Sollte der Termin im nächsten Jahr wieder in den zeitlichen Ablauf des Schuljahres passen, möchten beide nochmals angreifen…