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Gelassener ins Abitur und in die Zukunft

„Einfach weniger Stress“ – So lautete der Titel des Seminars, das für Schülerinnen und Schüler des Abiturjahrgangs am Gymnasium Stolzenau am 19. und 20.01.2022 angeboten wurde.

Gelassener ins Abitur und in die Zukunft

Unter der Leitung von Prof. Dr. Timo Kortsch und seinem Mitarbeiter Nico Wegener setzten sich die Schülerinnen und Schüler an diesen zwei Tagen intensiv mit Stressauslösern, persönlichen Ressourcen und Strategien zum souveränen Umgang mit Stresssituationen auseinander. Dabei ging es vor allem darum, die individuelle aktuelle Belastung einzuschätzen, persönliche Ressourcen zu erschließen und Strategien kennenzulernen, um diese Belastung zu reduzieren.

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Das Seminar fand im Rahmen von Projekttagen für den 13. Jahrgang statt. Der Abiturjahrgang musste wie alle Schülerinnen und Schüler in den letzten zwei Jahren im coronabedingten Schulalltag einiges hinnehmen (Homeschooling, Wechselunterricht) und auf vieles verzichten (Studienfahrten, außerschulische Projekte, Exkursionen etc.). Und dazu kommt nun die auch schon in „normalen“ Zeiten anstrengende Phase der Abiturvorbereitung. Da kam das Angebot eines Seminars zur Stressprävention und -reduktion wie gerufen, so Oberstufenkoordinatorin und Jahrgangsleiterin Martina Olbrich. Der Kontakt zu Prof. Dr. Timo Kortsch entstand über den Alumni-Verein, dem Timo Kortsch als ehemaliger Schüler des Gymnasiums Stolzenau vorsteht. Dieser freute sich, an seine alte Schule nun in einer anderen Rolle zurückkehren zu können, und hat sein bereits bewährtes und durch die gesetzlichen Krankenkassen zertifiziertes Seminar zum Thema Stressbewältigung für die Zielgruppe der Abiturientinnen und Abiturienten noch einmal speziell zugeschnitten.

Viele Studien zeigen, dass gerade Schülerinnen und Schüler besonders unter den Bedingungen der Pandemie leiden. Vor dem Abitur steigt die Belastung zusätzlich noch einmal an, weiß Timo Kortsch, der inzwischen als Professor Wirtschafts- und Gesundheitspsychologie an einer Fernhochschule lehrt. Für die Schülerinnen und Schüler war es eine ungewohnte Form der Auseinandersetzung mit dem Thema Stress. Abgesehen von theoretischen Inhalten waren sie einerseits dazu aufgefordert, sich persönliche Stresssituationen und belastende Faktoren bewusst zu machen, andererseits aber auch dazu, individuelle Stärken und Kraftquellen zu entdecken.

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Eine Erkenntnis, die durch den Austausch untereinander mehrere Teilnehmende nannten, war: „Ich bin nicht allein mit meinen Problemen“. Daraus konnte jeder für sich am Ende einen persönlichen „Ressourcenkoffer packen“, der ihn nicht nur im Abitur, sondern auch durch das weitere Leben begleitet. Schülerin und Jahrgangssprecherin Maike Heineking bewertet das Seminar im Nachhinein äußerst positiv. Auch wenn sicher nicht jede Strategie zu jedem gepasst hätte, habe jeder für sich etwas nutzen können. So habe sie z.B. auch psychologische Lösungswege kennengelernt, die sie auch im privaten Umfeld nutzen könne. Ebenfalls Timo Kortsch schaut zufrieden auf die zwei Tage zurück, denn er erinnert sich  noch an die Herausforderungen seines eigenen Abiturs, wobei damals noch niemand an eine Pandemie als besonderen Stressfaktor gedacht hat.