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Gymnasium Stolzenau als Ausrichter des Regionalentscheids der WRO

Unser Gymnasium richtet erneut gemeinsam mit der robospace gGmbH einen Regionalentscheid der World-Robot-Olympiad an der Leibniz-Universität Hannover aus – 20 angemeldete Teams aus dem näheren und weiteren Umfeld Hannovers in drei Disziplinen am Start
Am Samstag, 17.05., hat der Informatik-Grundkurs von Herrn Möller im Lichthof des Welfenschlosses Hannover die Regie übernommen und die Teams in den Disziplinen „Future Engineers“, „Robomission – Junior“ und „Robomission – Senior“ durch einen erlebnisreichen Tag geführt.
In der Disziplin „Future Engineers“ gilt es, ein autonomes Fahrzeug zu bauen, das innerhalb eines gegebenen Feldes abhängig von vorher unbekannten Situationen seinen Weg findet, diesen Weg insgesamt dreimal fehlerfrei zurücklegt und am Ende an der Stelle anhalten kann, an der es losgefahren ist – eine anspruchsvolle Aufgabe, die letztlich vom Team „i-bots 2“ von der „Roboterfabrik Hannover“ gewonnen wurde. Mit der Roboterfabrik pflegt das Gymnasium Stolzenau eine enge Kooperation. So besuchen z.B. immer wieder Lehrkräfte unserer Schule dort angebotene, hochwertige Lehrerfortbildungen.
In den Disziplinen „Robomission – Junior“ und „Robomission – Senior“ müssen die Teams einen Roboter entwickeln und programmieren, der gewisse Randbedingungen einhält (z.B. nicht größer als 25cm x 25cm x 25cm sein darf und weniger als 1.500g wiegen muss) und auf einem jährlich wechselnden Wettbewerbsfeld innerhalb von zwei Minuten autonom möglichst viele der gestellten, unterschiedlichen „Saisonaufgaben“ bewältigt. Zum Lösen dieser Aufgaben, die seit Mitte Januar bekannt sind, hat der Roboter vormittags zwei Versuche. Der bessere der beiden Versuche (für jede gelöste Aufgabe gibt es Punkte) zählt. Am Nachmittag bekommen die Teams dann neue Aufgaben, die sog. „Tagesaufgabe“: Die einzusammelnden Objekte stehen dann an anderer Stelle und müssen auch an andere Positionen verbracht werden. Auch hier erhält jedes Team nach einer etwas längeren Programmierphase zwei Versuche, von denen der bessere zählt. Saison- und Tagesaufgabe besitzen jeweils die gleiche Punktsumme. Bei Punktgleichheit gewinnt das Team, das mehr Punkte in der Tagesaufgabe erzielt hat. Ist auch hier Punktgleichheit, gewinnt das Team, das die Tagesaufgabe schneller gelöst hat, das letzte Kriterium ist die kürzere Zeit der Saisonaufgabe am Vormittag. Sollte auch hier alles übereinstimmen, würde ein Stechen zwischen beiden Teams entscheiden.
Die „Junior-Teams“ mussten einen Roboter konstruieren, der auf einer nachempfundenen Marsoberfläche verschiedene Proben je nach Farbe des Containers an unterschiedliche Zielpositionen bringen kann, der einen Marsrover beim Entfalten seiner Solarpanels hilft, der eine Drohne zum Startplatz bringt, die Wasserversorgung sicherstellt und anschließend noch über unwegsames Gelände eine neue Zielposition ansteuert, ohne dabei Felsen und Barrieren zu verschieben – das alles in zwei Minuten. Acht Teams waren in dieser Disziplin angemeldet, darunter „Nemesis“ und „Dragonball“ aus dem WPU7-CTR-Kurs von Herrn Knoche. Beide Teams lagen nach den Runden zur Saisonaufgabe punktgleich mit 44 Punkten auf Platz zwei und konnten sich dabei jeweils vom ersten zum zweiten Lauf steigern.
Die Tagesaufgabe forderte beide Teams sehr heraus. Während „Dragonball“ im ersten Lauf 10 Punkte erzielen konnte, klappte bei „Nemesis“ zunächst gar nichts und der Roboter stand am Ende mit 0 Punkten auf dem Feld. In der zweiten Runde jedoch sollte sich das Bild wandeln: „Dragonball“ konnte sein Ergebnis mit 20 Punkten verdoppeln, wohingegen „Nemesis“ mit 70 Punkten die drittbeste Runde des ganzen Tages ablieferte! Und so fanden sich unsere beiden Teams am Ende auf Platz 5 (Dragonball) bzw. Platz 3 (Nemesis) wieder! Eine beachtliche Leistung, zu der wir herzlich gratulieren – denn es war für alle die erste Teilnahme an der WRO!
Die „Senior-Teams“ hatten in der Saisonaufgabe als Kontext das Beladen und Bestücken einer Forschungsrakete, so mussten z.B. Bolzen an die richtigen Positionen gebracht, Luken geschlossen und Verkleidungsteile an korrekter Position montiert werden. Herr Knoche schickte insgesamt sechs Teams aus seinen beiden 11er-Kursen ins Rennen: Für viele Schüler war die Teilnahme an der WRO ebenfalls der erste Kontakt mit einem Robotik-Wettbewerb.
Den besten Lauf der Saisonaufgabe lieferte unser Team „RLK Robotics“ ab und erzielte 91 von 160 möglichen Punkten – eine beachtliche Leistung. Es folgten – ebenfalls vom Gymnasium Stolzenau – die „Goldköppe“ mit 81 und die Smarties (auch aus Stolzenau), die 61 Punkte einfuhren. Die weiteren Teams lagen oft nur wenige Punkte dahinter, sodass auch hier vor der „Tagesaufgabe“ noch nichts entschieden war.
Angestachelt von der engen Ausgangslage versuchten alle Teams möglichst komplexe Lösungen, die im Idealfall viele Punkte bringen sollten, in kurzer Zeit zu etablieren. Im ersten Durchlauf klappte davon erwartungsgemäß noch nicht viel, meistens wurden 20 bis 40 Punkte erreicht. Nur die „Smarties“ mit 55 und die „Goldköppe“ mit 70 Punkten konnten sich einen kleinen Vorsprung herausarbeiten. Damit hatten die „Goldköppe“ in der Gesamtwertung auch den ersten Platz von „RLK Robotics“ übernommen, sodass es nun tatsächlich sehr eng im Gesamtklassement zuging. Sollte in der letzten Programmierstunde doch noch einem Team der Durchbruch nach ganz vorne gelingen? Immerhin gab es auch bei den „Seniors“ insgesamt 160 Punkte für die Tagesaufgabe, wenn sie komplett gelöst würde…
Um es kurz zu machen: Die „Goldköppe“ konnten ihren Vorsprung ins Ziel retten, dicht gefolgt von den „Smarties“ und „RLK Robotics“. Damit belegen drei Teams vom Gymnasium Stolzenau die ersten drei Plätze, bevor auf Platz 4 mit den Robosapiens vom Gymnasium Bad Nenndorf das erste nicht-stolzenauer Team einlief.
Für unsere Schule heißt das, dass nach 2023 und 2024, in dem die „Legoten“ jeweils das Deutschlandfinale (und 2024 dann sogar das Weltfinale) erreicht haben, im dritten Jahr nacheinander auch 2025 ein Team zum Deutschlandfinale reisen darf, das in diesem Jahr am 27./28. Juni in Dortmund ausgetragen wird. Dort warten dann die Siegerteams aus etwa 25 weiteren Regionalentscheiden, um den Deutschlandvertreter zu ermitteln, der im November dann nach Singapur zum Weltfinale reisen darf. Wir drücken die Daumen!





