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EU-Projekttag am Gymnasium Stolzenau

Im Rahmen des EU-Projekttages besuchte die Bundestagsabgeordnete Marja-Liisa Völlers kürzlich das Gymnasium Stolzenau. Im jeweils zweistündigen Gespräch mit den Jahrgängen 9 und 10 ging es neben der Diskussion um Europa und die Europäische Union um ein breites Themenspektrum rund um Energiepolitik, Fragen zum Arbeitsmarkt und die persönliche Haltung der Bundestagsabgeordneten zu einzelnen Gesetzesvorhaben.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde stellten die Schülerinnen und Schüler Marja-Liisa Völlers allerhand Fragen. Ein Gesprächsthema dabei war der Krieg in der Ukraine. Ein Schüler fragte die Bundestagsabgeordnete, warum die ukrainischen Geflüchteten anders behandelt werden, als Geflüchtete aus manchen anderen Ländern. Frau Völlers entgegnete, dass die Ausgangslage und die Rechtsgrundlage für Ukrainerinnen und Ukrainer eine andere sei, da sie beispielsweise schon vor Kriegsbeginn visumfrei in den Schengenraum einreisen durften.

Neben aktuellen politischen Fragen interessierte die Schülerinnen und Schüler auch der Werdegang der Abgeordneten. „Besonders freue ich mich über Fragen, wie man sich politisch engagieren kann und welche Motivation ich hatte, in die Politik zu gehen“, so die heimische Abgeordnete. Für sie sei ausschlaggebend gewesen, den Interessen ihrer Heimat in Berlin Gehör zu verschaffen, erläutert sie den Schülerinnen und Schülern. Oft habe sie das Gefühl, dass beispielsweise in Diskussionen um Verkehrspolitik eher aus der städtischen Perspektive argumentiert werde. „Bei uns im ländlichen Raum gibt es aber ganz andere Herausforderungen, auf die ich mit meiner politischen Arbeit in Berlin hinweisen kann.“

Im Gespräch mit Schülerinnen und Schülern liegt es mir besonders am Herzen, Interesse für die politische Arbeit zu wecken“, so Völlers. Dabei gehe es ihr keinesfalls darum, für eine bestimmte Partei zu werben. „Wenn ich nach Möglichkeiten des politischen Engagements gefragt werde, weise ich immer auf unsere Parteienvielfalt hin und dass sich jeder informieren und für sich herausfinden muss, für welche Inhalte sie oder er einstehen möchte.“

Neben den verschiedensten Themen wie Cannabis-Legalisierung, Klimaklebern, das Renteneintrittsalter, schnelleres Internet oder Frau Völlers Haltung zum Umgang mit Extremisten, gab es auch kritische Fragen und Bemerkungen der Schülerinnen und Schüler zur Energiepolitik. „Alle Fragen und Einwände gebe ich immer auch an die Fachpolitikerinnen und Fachpolitiker meiner Fraktion in Berlin weiter“, so die SPD-Bundestagsabgeordnete.

Auf die Frage einer Schülerin, was sie als Politikerin sofort ändern würde, wenn sie könnte, entgegnete Marja-Liisa Völlers: „Dass es in der Ampel-Koalition nicht immer nach außen aussieht, als gäbe es ständig Streit. Es gibt nämlich viele Themenfelder in denen sehr gut zusammengearbeitet wird.“ Die aktuelle Bundesregierung habe sich nach kurzer Zeit an den Ukraine-Krieg anpassen müssen. Dies sei sicher nicht immer ganz einfach, wäre aber für jede andere Bundesregierung eine ebenso große Herausforderung gewesen, ist sich die Abgeordnete sicher.